Zehn Fakten zum Wald

1.)  Mit einer Gesamtwaldfläche von rund 11,4 Mio. Hektar zählt Deutschland zu den waldreichsten Ländern der Europäischen Union nach Schweden, Finnland, Spanien und Frankreich (1.400 qm Wald pro Einwohner). Deutschland belegt hinsichtlich des Waldanteils an der Gesamtfläche (rund 33 %) aber nur einen mittleren Platz sowohl in der EU als auch in ganz Europa.

2.)  Die größten Waldanteile (bezogen auf die Landesfläche) haben die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Hessen mit jeweils 42,3 Prozent.

3.)  Von der Gesamtwaldfläche Deutschlands befinden sich rund 48 Prozent im Privatbesitz. 29 Prozent der Waldfläche gehören den Bundesländern. Die Städte und Gemeinden besitzen 19,4 Prozent. Im Eigentum des Bundes befinden sich rund 3,5 Prozent der Waldfläche. 3,6 Prozent sind noch Treuhandwald; das ist Wald der ehemaligen DDR, der im Zuge der Bodenreform enteignet und in Volkseigentum überführt worden war und jetzt rückübertragen wird.

4.)  Im Deutschen Wald gibt es insgesamt rund 90 Baum- und Straucharten. Die vier häufigsten Baumarten sind die Nadelbäume Fichte (26 %) und Kiefer (23 %) sowie die Laubbäume Buche (16 %) und Eiche (11 %).

5.) Im deutschen Wald gibt es insgesamt rund 90 Baum- und Straucharten, davon sind 77 heimische Arten. Die vier häufigsten Baumarten sind die Nadelbäume Fichte (25 %) und Kiefer (24 %) sowie die Laubbäume Buche (15 %) und Eiche (10%).

6.)  Die heimischen Laubbäume wie Rotbuchen und Eichen erreichen Maximalhöhen von rund 35 – 45 Meter. Fichten dagegen können bis zu 60 Meter hoch werden und sind damit die höchstwachsenden heimischen Bäume Mitteleuropas. Der höchste Baum Deutschlands ist aber ein „Exot“, nämlich eine Douglasie im Stadtwald von Freiburg mit fast 66 Meter Höhe („Waldtraut“).   

7.)  Der Schutz der Wälder spielt in Deutschland eine wichtige Rolle. So sind 47 Prozent der Wälder ausgewiesene Landschaftsschutzgebiete, 38 Prozent sind Naturparks. Intensivere Schutzbestimmungen und damit Nutzungseinschränkungen wirken sich in Wäldern aus, die zu Natura 2000-Gebieten (24 %), Naturschutzgebieten (6 %), Biosphärenreservaten (4 %) oder Nationalparks (1 %) gehören.

8.)  Jedes Jahr wachsen in den deutschen Wäldern rund 110 Mio. bis 127 Mio. Kubikmeter Holz nach. 110 Mio. Kubikmeter entspricht mindestens vierzigmal dem Volumen der Cheops-Pyramide. Davon geerntet werden rund 64 Mio. Kubikmeter. Damit wird in Deutschland nach wie vor weniger Holz geerntet als im Durchschnitt pro Jahr nachwächst. Das ist ein Indiz für die nachhaltige Waldbewirtschaftung hierzulande.

9.)  Der Wald speichert jedes Jahr rund 2,6 Mrd. Tonnen Kohlenstoff und ist damit ein wertvoller Klimaschützer.

10.) Mehr als 70 Prozent der deutschen Gesamtwaldfläche werden nach den strengen Kriterien unabhängiger Forstzertifikate, wie dem PEFC- und FSC-Siegel bewirtschaftet. Sie gelten als Nachweis einer nachhaltigen Forstbewirtschaftung, die die Grundlage für die positive Entwicklung der deutschen Wälder ist. Mit einer zertifizierten Waldfläche von zirka 7,8 Millionen Hektar (Stand: 2020) ist PEFC national (aber auch international) das meist verbreitete Zertifizierungssystem. Nach FSC-Standard sind in Deutschland aktuell knapp 1,4 Millionen Hektar Wald zertifiziert, d.h. rund 13 Prozent der Fläche (Stand: 2019).


Quellen:

AGDW-Die Waldeigentümer

Bundesamt für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Dritte Bundeswaldinventur

Fachagentur nachwachsende Rohstoffe (FNR)

FSC Deutschland

PEFC Deutschland

Umweltbundesamt